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Newsflash Februar 2024 / 2


Wen kümmerts? Who cares?

Hürden auf dem Weg zur sozialen Absicherung

und Verteilungsgerechtigkeit


Am 29.02.2024, anlässlich des Equal-Care-Day ruft das Niederösterreichische Armutsnetzwerk bei einer Pressekonferenz zur bedingungslosen Absicherung jener auf, die (unbezahlte) Fürsorgearbeit oder Care-Arbeit leisten. Dies betrifft zu einem hohen Prozentteil Frauen*.

„Wir schauen hin und zeigen, dass Frauen - obwohl sie vieles stemmen und leisten - viel zu oft ein Leben an oder unter der Armutsgrenze führen, weil ihnen auf dem Weg zur sozialen Absicherung viele Hürden in den Weg gestellt werden“, so Barbara Bühler, Obfrau und Koordinatorin des Netzwerks. Sie verweist auch darauf, dass
viele Menschen in Niederösterreich von Armut betroffen sind, konkret 14% der Niederösterreicher*innen bzw. 236.000 Menschen1 im Jahr 2022. „Damit waren im Jahr 2022 in Niederösterreich so viele Menschen armutsgefährdet, wie das Waldviertel Einwohner*innen hat 2“ so Bühler mit Verweis auf Daten der Statistik Austria sowie den NÖ Sozialbericht.
Der Weg zur sozialen Absicherung sei vor allem für Frauen mit vielen Hürden verbunden, die es gelte abzubauen, so die Vertreterinnen des Netzwerks. Dabei werden die Hürden auf dem Weg zur sozialen Absicherung für Frauen häufig nach der Familiengründung
oder wenn eine Person in der Familie pflegebedürftig wird, spürbar, denn nach wie vor wird ein Großteil der unbezahlten Sorge- und Pflegearbeit von Frauen geleistet: „Care-Arbeit wird meist von Frauen getragen und ist vielfach unbezahlt oder unterbezahlt. Das hat weitreichende Folgen: geringes Einkommen und geringe Pension,wenig Zeit für Aus- und Weiterbildung sowie für private Aktivitäten.“ Mit diesen Worten umreißt Martina
Eigelsreiter, Leiterin des Büros für Diversität der Stadt St. Pölten, die Problematik.

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Care-Arbeit und gerechte

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Es geht um Demokratisierung der Arbeitswelt, Anerkennung von
Care-Arbeit und existenz- und teilhabesichernde Einkommen

  • Simona DURISOVA, IG-24
  • Eva FLEISCHER, Sozialwissenschafterin mit Schwerpunkten Soziale Arbeit & Care
  • Johannes MAYERBRUGGER, arbeitlos.selbstermächtigt / Plattform Sichtbar Werden
Moderation: Margit APPEL, Politikwissenschafterin & Hemma PERTL, arbeit plus

Es geht um Arbeit in ihren unterschiedlichen Formen, verbunden mit der Frage nach einem existenz- und teilhabesichernden Einkommen. Arbeit – was wir darunter verstehen, wie wir sie organisieren, wozu wir sie benutzen –  ist ein zentraler Schlüssel für die Lösung anstehender Probleme. 
  • Entmündigende Arbeitsbedingungen und schlechte Bezahlung mindern die 
  • Möglichkeiten und die Bereitschaft zu politischer Partizipation. 
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In diesem Aufsatz stelle ich mit Blick auf die Care-Arbeit eine politische Strategie dar, die nicht nur der Gefährdung sozialer Beziehungen entgegenwirken kann, sondern auch der Klimaerwärmung.Indem ich insbesondere den Stellenwert
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